Um das Getränk aus dem Vorratsbehältnis zum Zapfhahn zu befördern, wird ein Druckgas wie zum Beispiel CO2 verwendet. Dieses Gas strömt in das Behältnis und sorgt für den Auftrieb des Getränks über ein Steigrohr und das Aufrechterhalten des Kohlensäuregehalts des jeweiligen Getränks. Dabei wird am Druckgasbehälter ein Druckminderer angeschlossen, da der Druck direkt am Ventil zu stark wäre. Die Einstellung des richtigen Zapfdrucks an diesem ist für das Zapfen unerlässlich. Dieser sollte von den folgenden Faktoren abhängen:
Der CO2-Gehalt des Getränks: Je mehr kohlensäurebildendes CO2 im Getränk selbst vorhanden ist, desto höher muss der entsprechende Gegendruck sein, damit sich die Kohlensäure nicht löst.
Die Temperatur des Getränks: Je höher die Temperatur des Getränks im Behältnis ist, desto leichter löst sich die Kohlensäure und desto höher muss also der Gegendruck sein.
Der Höhenunterschied vom Behältnis zum Zapfhahn: Je höher das Getränk in den Armaturen transportiert werden muss, desto höher muss der treibende Druck sein.
Die Leitungslänge und ihr Durchmesser: Je länger die Leitung und je kleiner ihr Querschnitt, desto höher ist die Reibung mit dem Getränk und somit auch der treibende Druck.
Der Anteil des Drucks, der abhängig von Temperatur und CO2-Gehalt ist, nennt sich Sättigungsdruck des Getränks. Der andere Anteil sorgt ausschließlich für den Transport zum Zapfhahn. Am Zapfhahn wird der Druck anschließend wieder verringert, um Kohlensäureverluste zu vermeiden und einen mäßigen Durchlauf des Getränks zu erzeugen. Man spricht von einem meist einstellbaren "Kompensatorzapfhahn".
Alternativ zum Druckgas gibt es auch Schankanlagen mit Membranpumpe, die mit einer sich bewegenden Membran einen Unterdruck aufbauen, der das Getränk an Stelle von z. B. CO2 in die Leitung und zum Zapfhahn befördert. Bei den meisten Modellen ist hier keine genaue Druckeinstellung möglich, da die Luft direkt aus der Pumpe strömt.